[Rezension] Lissa Price - Starters

3/16/2016

Originaltitel: Starters
Einband: Ggebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 400 Seiten
Preis: 15,99€
Genre: Fantasy
Reihe: „Starters-Enders“ -Dilogie
Erscheinungsdatum: 12. März 2012
Verlag: Ivi

Reihenfolge der „Starters-Enders“ -Dilogie
1. Starters 
2. Enders

               
Ich liebe die Cover der Reihe. Das ganze sieht einfach so cool aus. Band 1 ist in Schwarz und Blau gehalten, man erkennt nicht wirklich ein Gesicht und es sieht einfach so genial aus! Gefällt mir richtig richtig gut. 


Nach einer unvorstellbaren Katastrophe gibt es nur noch sehr alte und junge Menschen. Mittellos kämpfen die 16-jährige Callie und ihr kleiner Bruder auf der Straße ums Überleben. Callie entschließt sich daher zu dem Undenkbaren: Sie verleiht ihren Körper an einen alten Menschen, dessen Bewusstsein übernimmt ihren Körper und kann so wieder jung sein. Doch alles verläuft anders als geplant ... Die Body Bank, ein mysteriöses wissenschaftliches Institut, bietet Callie eine einzigartige Möglichkeit, an Geld zu kommen: Sie lässt ihr Bewusstsein ausschalten, während eine reiche Mieterin die Kontrolle über ihren Körper übernimmt. Aber Callie erwacht früher als geplant, in einem fremden Leben. Sie bewohnt plötzlich eine teure Villa, verfügt über Luxus im Überfluss und verliebt sich in den jungen Blake. Doch bald findet sie heraus, dass ihr Körper nur zu einem Zweck gemietet wurde - um einen furchtbaren Plan zu verwirklichen, den Callie um jeden Preis verhindern muss ...

„Starters“ habe ich angefangen zu lesen, ohne wirklich zu wissen worum es geht. Irgendwas mit Körpern und vermieten und er gehöre nicht einem selbst schwirrte beim Buchtitel im Kopf herum. Das war's. Allerdings ist die Idee dahinter viel komplexer.
Wenn wir gerade beim Begriff Idee sind: Ich fand sie großartig und durchaus mal eine richtige Abwechslung zu den normalen Dystopien. Die Körper von jungen Starters werden an den Geist alte Enders vermietet. Mehr sei dazu mal nicht gesagt, ich möchte nämlich nicht zu viel verraten.

Die Welt befindet sich in einer ungewöhnlichen Lage. Es gibt nur noch junge und alte Menschen, sprich Kinder und Teens, Omis und Opis. Grund dafür ist ein Sporenkrieg, der alle andere umgebracht hat. Die jungen Menschen werden allerdings von den Alten ausgestoßen und nicht akzeptiert, sofern sie verwaist sind. Außerdem leben aufgrund technischen Fortschritts die ganzen Älteren wesentlich länger als es momentan bei uns noch der Fall ist.
Dieses Setting ist genau wie das gesamte Buch außergewöhnlich, erschreckend echt und interessant gestaltet.

Der Einstieg in das Buch fällt sehr leicht. Die Protagonistin Callie lebt mit ihrem Bruder auf der Straße. In den ersten Seiten erfährt der Leser grundlegend was in der Welt geschehen ist und wie es nun in der Gesellschaft aussieht.
Aus Geldmangel beschließt Callie dann ihren Körper zu vermieten und genau dort wird es so richtig interessant. Denn anfangs läuft alles wie geplant, bis es plötzlich zu einem Ereignis kommt, dass eigentlich nicht hätte sein dürfen. 
Erstmal muss ich sagen, dass auch die ersten „Testversuche“ sehr interessant gestaltet sind. Der Leser weiß nämlich nur so viel wie Callie und hat keine Ahnung, was während der Abwesenheit ihres Geistes geschieht. 
Nachdem es dann zur Komplikation kommt, die sich ja schon vom Klappentext her erschließen lässt und ohne dessen Erwähnung ich jetzt nicht wüsste, wie ich vernünftig diese Rezension schreiben sollte und ich deshalb erwähnen muss: Callie erwacht. Zu früh. 
Dadurch, dass der Leser nicht weiß was passiert, kommt es gerade anfangs zu vielen Ungereimtheiten. Man kann sich nicht erklären was geschehen ist. Außerdem ist Callie jetzt reich. Sie lebt im Überfluss, muss aber gleichzeitig darauf achten, dass sie nicht auffliegt, denn ihre Mieterin ist immer noch da und teilweise sogar präsent. 
Dadurch erhält die gesamte Geschichte eine sehr interessante, verzwickte Note, denn Callie ist immer wieder hin und hergerissen, ob das was sie tut richtig ist. 
Soweit so gut, ich fand diese erste Hälfte und auch Teile der zweiten Hälfte wirklich sehr sehr gut, denn die Geschichte war immer noch spannend und aufregend gestaltet. Allerdings wurde das Ende irgendwie komisch. Es ging einfach alles viel zu schnell. Es war nicht mehr richtig nachvollziehbar, warum Callie jetzt so handelt und warum sie mit ihrem Verhalten einfach so davonkommt. Auch wenn es gut eingebaute Twists gab, konnte gerade das Ende nicht überzeugen und eher mehr Unverständnis stiften, als das es das Buch vernünftig hat ausklingen lassen.

Callie ist zwar eine Protagonistin, die durchaus handelt, wie ich es auch tun würde, aber dennoch bleibt sie trotz Erzählungen aus der Vergangenheit und der Handlung im Buch irgendwie ein wenig oberflächlich. So richtig dringt der Leser nicht zu ihr durch. 
Die weiteren auftretenden Charaktere sind da sogar noch oberflächlicher. Ich will nicht sagen, dass es kein Spaß gemacht hat die Geschichte von Callie zu lesen, aber so richtig warm bin ich persönlich nicht mit ihr geworden. 

Der Schreibstil von Lissa Price ist eigentlich genauso unscheinbar wie einige Charaktere im Buch. Er ist durchaus gut und flüssig zu lesen, aber wirklichen Wiedererkennungswert hat er leider nicht. 


Alles in allem kann ich sagen, dass „Starters“ von Lissa Price allemal mit einer tollen, interessant gestalteten und extravaganten Idee angeben kann. Gleiches gilt für das Setting und den ersten Teil der Buches. Leider wurde der zweite Teil und die damit verbundene Handlung einiger Charaktere immer schwerer nachvollziehbar. Mir persönlich hat das Ende auch nicht gefallen, denn das war irgendwie nur noch komisch. 

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