[Rezension] Leigh Bardugo - Grischa. Goldene Flammen

3/09/2016

Originaltitel: Shadow & Bone. The Grisha, Book One
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 352 Seiten
Preis: 17,90€ Kaufen
Genre: Fantasy
Reihe: Band 1 der „Grischa“ -Trilogie
Erscheinungsdatum: 24. August 2012
Verlag: Carlsen

Reihenfolge der „Grischa“ -Trilogie:
1. Grischa. Goldene Flammen 
2. Grischa. Eisige Wellen
3. Grischa. Lodernde Schwingen


Ich finde dieses Cover wirklich ansprechend. Es ist sehr schlicht gehalten, aber dennoch finde ich es wirklich passend. Es ist schön ruhig und nicht so durcheinander. Es wirkt durch die Farbgebung auch sehr düster bzw. kalt und das passt perfekt zum Inhalt. Bei diesem Cover wurde alles richtig gemacht, ich bin zufrieden!

Alina ist einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Dass sie heimlich in Maljen verliebt ist, ihren besten Freund seit Kindertagen, darf niemand wissen. Schon gar nicht Maljen selbst, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. Bei einem Überfall rettet Alina Maljen auf unbegreifliche Weise das Leben. Doch was sie da genau getan hat, kann sie selbst nicht sagen. Plötzlich steht sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und wird zum mächtigsten Grischa in die Lehre geschickt. Geheimnisvoll und undurchschaubar, wird er von allen der Dunkle genannt. Aber wieso fühlt sie sich von ihm so unwiderstehlich angezogen? Und warum warnt Maljen sie so nachdrücklich vor dem Einfluss des Dunklen? Dies ist der erste Band der Grischa-Trilogie von Leigh Bardugo.

Diese Reihe sieht man bei amerikanischen/englischen Lesern viel öfter als bei den Deutschen. Doch die, die es gelesen hatten, sind von dieser Reihe absolut begeistert. Dementsprechend hatte ich Hohe Erwartungen an dieses Buch, letztendlich konnte es mich nicht komplett überzeugen, aber dennoch bin ich mehr als zufrieden!

Die Idee ist schlicht, einfach und nichts neues: Mädchen entdeckt verborgene Kräfte und wird dann zur größten Hoffnung der Menschheit. Kennt man. Trotzdem was besonders toll eben die Kraft der Grischa. Sie ist unglaublich interessant und für den Leser verständlich beschrieben, dass man wirklich Spaß daran hat zu erfahren, welche Kräfte es unter den vielen verschiedenen Grischa gibt. Ebenfalls sind die Grischa nochmal unterteilt in verschiedene Gruppen und auch das konnte mich wirklich sehr überzeugen und in seinen Bann ziehen.
Außerdem mochte ich das russische und dunkle Ambiente in diesem Buch. Ich hatte vorher noch nie ein Buch gelesen, welches so viele russische Elemente aufwies, wie dieses hier und ich fand es wirklich erfrischend, denn diese Welt bietet viel Platz und Potenzial für schöne, düstere und andererseits farbenfrohe Erzählungen.

Das Setting ist, wie oben schon erwähnt, russisch angehaucht, wenn nicht sogar inspiriert. Demnach ist alles sehr düster gehalten und hat einfach diesen russischen Touch, den wir alle kennen. Gleichzeitig ist es aber auch farbenfroh und lebhaft und das bildet einen gezielten Kontrast, was mir persönlich gut gefallen hat. Überwiegend ist allerdings das Dunkle und düstere und das passte einfach perfekt in das gesamte Buch herein.
Generell hat mir Rawka toll gefallen und ich konnte mir den Palast, die Schattenflur, die Wälder, die einzelnen Städte toll vorstellen.

Die Handlung beziehungsweise die Umsetzung der Idee ist grandios gelungen. Das Buch ist zwar ein wenig ruhiger und zeichnet sich definitiv nicht durch seine krassen Kampfszenen aus, aber es ist so schön still, gleichzeitig spannend und einfach toll.
Fangen wir aber vorne an. Alina entdeckt ihre Kraft durch einen fast tödlich endenden Vorfall. Finde ich gut und auch wirklich verständlich. Sie weiß natürlich nichts von ihrer Kraft und ist erstmal wie vor den Kopf gestoßen, als sie ohne, dass ihr jemand erklärt was geschehen ist, zum mächtigsten Grischa geschickt, um dort ihre Kräfte vollends entfalten zu lernen. Wie dies alles erzählt wurde hat mir einfach gut gefallen. Auch der Palast, die Wälder, die Reise, alles war so gut beschrieben und es war spannend.
Im  Laufe des Buches lernt man natürlich die Kraft von Alina und des Grischa kennen und das hat mich wirklich beeindruckt. Gerade der Moment, in dem Alina ihre Kraft vollends entfaltet, ist einfach perfekt. Für mich persönlich war es extrem gut vorstellbar und ich war einfach Hin und Weg! 
Die Geschichte nimmt auch immer mehr an Fahrt zu und der Leser wird mit dem ein oder anderen Twist überrascht. Ich persönlich war gefesselt von der Handlung, welche gleichzeitig ruhig war, sich aber auch immer mehr zuspitzt und auf den großen Höhepunkt hinausläuft. Klasse Mischung und einfach schlichtweg sehr sehr gut!
Allgemein kann ich sagen, dass mir die Wendungen und den Weg, welche die Geschichte einschlägt, absolut zugesagt haben und ich in der Geschichte um Alina versinken konnte.

Alina ist eine anfangs sehr ruhige, unscheinbare, stille und resignierte Person. Sie hat wirklich ein bisschen aufgegeben und einfach akzeptiert, dass mehr nicht geht und sich nichts ändern wird. Im Laufe des Buches erklärt sich ihr Verhalten immer mehr und sie wird langsam aber sicher stärker, selbstbewusster und selbstbestimmter. Sie weiß mehr, was sie eigentlich will und wo sie einfach nicht so zimperlich sein kann. Sie lernt aus ihren Fehlern. Ich will nicht sagen, dass sie sich verändert, denn das was sie ist, war schon immer in ihr. Ich würde sagen sie entfaltet sich und steigt ganz langsam zu dem Phönix auf, der sie ist. 
Maljen ist Alinas bester Freund und heimlicher Schwarm. Er ist Frauenschwarm und sieht gut aus, aber er empfindet zu Alina trotzdem die Verbundenheit, die die beiden seit ihrer Kindheit zusammengeschweißt hat. Er kann ernst sein, aber auch lustig und fröhlich. Maljen ist mir persönlich erst später im Buch so richtig sympathisch geworden, aber er hält seine Versprechen und auch er lernt aus seinen Fehlern. 
In diesem Buch sind die Charaktere alle sehr düster, undurchschaubar, intrigant und dreimal dürft ihr raten, russisch angehaucht. Insgesamt passten die Charaktere einfach perfekt ins Buch und es ist rundum stimmig.

Leigh Bardugos Schreibstil ist sehr flüssig und einfach gehalten. Als Leser kommt man ohne große Probleme durch den Text. Man merkt ihr aber an, dass sie diese wirklich sehr stillen Szenen, in denen meist nur Alina für sich ist, grandios beschreiben kann. 
Generell kann ich aber sagen, dass ich mir ihre Beschreibungen und Erklärungen gut vor Augen führen konnte und im Endeffekt alles einen perfekt vorstellbaren, düsteren Charm hatte.

Dann möchte ich noch kurz anmerken, dass dieses Buch unglaublich toll aufgemacht ist. Es gibt eine Karte (auf die ich mindestens 50 Mal während des Lesens geschaut hatte), die Kapitelanfänge sind illustriert, der gesamte Anfang des Buches ist ebenfalls mit passenden Zeichnungen illustriert und hat mir einfach rein optisch toll gefallen.

Alles in allem ist „Grischa. Goldene Flammen“ ein mehr als gelungener Start einer hoffentlich grandiosen Trilogie.
Das dunkle, russische Ambiente war neu und hat alles sehr aufregend gemacht. Die Handlung ist zwar still und düster, aber gleichzeitig spannend und mitreißend. Die Charaktere entwickeln sich und lernen, werden vielschichtiger und reifen. Der Schreibstil ist top und die Autorin hat ein Händchen für stille, ruhige Szenen.
Einzig und alleine muss ich Punkte abziehen, weil irgendwie der letzte überzeugende Funke für 5 Sterne gefehlt hat. Ich denke, meine Erwartungen waren ein wenig zu hoch angesetzt. Trotzdem sollte man sich davon nicht beirren lassen, aber auch wenn, dieses Buch ist absolut Lesenswert und bekommt eine klare Leseempfehlung von mir! 


3 Kommentare:

  1. Ich finde es bewundernswert, dass du dich trotz zu hohen Erwartungen, die nicht erfüllt wurden, für das Buch einsetzt und rausstellst, warum du es so oder so gut gefunden hättest. Viele "erholen" sich von diesen enttäuschten Erwartungen ja gar nicht mehr.

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    1. Freut mich, dass das angekommen ist, was ich rüberbringen wollte! :) Aber ich fand das Buch ja nicht schlecht, deshalb war es auch nicht so schwer.

      Liebe Grüße, Marius

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  2. Hallo,

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