[Rezension] James Frey - Endgame. Die Entscheidung

Originaltitel: Rules of the Game
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 416
Preis: 19,99€
Genre: Science-Fiction
Reihe: Band 3 der „Endgame“ Trilogie
Erscheinungsdatum: 14. November 2016
Verlag: Oetinger
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3. Endgame - Die Entscheidung 

Dunkelheit, Kälte, verwüstete Landschaften. Nur fünf Spieler haben Endgame überlebt. Die Bedingungen sind mörderisch.

Bei den Pyramiden von Gizeh kommt es zum alles entscheidenden Kampf. Wer wird ihn gewinnen? Die Spieler oder das Spiel?

Denn die Menschheit kann nur gerettet werden, wenn sich alle der Brutalität von Endgame verweigern und aus dem Spiel aussteigen.

Endgame ist eine Reihe, die die Meinungen nicht stärker hätte spalten können. Entweder man liebt es oder man ist eher weniger davon begeistert. Ich gehöre zur Sorte der Verehrer und bin sehr glücklich, da auch dieser dritte Band toll an die vorherigen anknüpfen konnte!  

Einstieg: Die Geschichte setzt nahtlos am Ende des zweiten Bandes ein. Zugegeben, ich hatte anfangs etwas Angst, dass ich nicht mehr in die Geschichte finden würde. Doch meine Zweifel waren unbegründet, denn ich konnte mich überarschend gut an die wirklich wichtigen Szenen aus dem vorherigen Band erinnern, was natürlich auch durch den ein oder anderen Rückgriff des Autors unterstütz wurde. 

Handlung: Die Handlung war, wie auch schon in den ersten beiden Bänden, extrem unterhaltsam. Es gab unglaublich viel Action und spannende, nervenaufreibende Szenen, bei denen die Seiten nur so dahinfolgen. Wiederum konnte man immer mal wieder bei ruhigeren, taktischeren Szenen runterkommen, wobei man trotzdem gebannt den Geschehnissen gefolgt ist. 

Viel mehr kann ich zu der Handlung gar nicht sagen, denn alles andere würde spoilern. Die Geschichte ist aber nach wie vor komplex, beginnt sich aber zunehmends zu lichten. Besonders gerne mochte ich aber, dass aus so vielen verschiedenen Sichtweisen geschrieben wurde und man somit wirklich das Gefühl hatte, hautnah bei jedem Ereignis dabei gewesen zu sein.  

Mir persönlich hat ja auch dieser brutale Hauch, so nenne ich ihn jetzt mal, immer sehr gut gefallen. Dieser zieht sich natürlich auch wieder in Band 3 durch das gesamte Buch. Im Endeffekt denke ich, dass dieses Buch demnach auf dem gleiche Niveau ist, wie schon der 2. Band, wobei mir aber der Verlauf der Geschichte hier besonders gut gefallen hat. 

Jedoch muss ich dem Buch auch ein paar Punkte abziehen. Ich will gar nicht bestreiten, dass es nicht klar war, dass einige der liebgewonnen Charaktere sterben werden. Ich persönlich fände alles andere auch unrealistisch und falsch, jedoch hat mir die Art & Weise wie dies geschehen ist, absolut nicht gefallen. Es wurde nämlich einfach so dahingeschrieben. Ich hatte das Gefühl, liebloser hätte es nicht sein können, als wären diese Charaktere den Lesern nicht ans Herz gewachsen und das kann ich beim besten Willen einfach nicht nachvollziehen. Die Handlung wurde zwar nicht langweiliger, aber da hätte einfach viel viel mehr Gefühle reingebracht werden müssen.

Charaktere: Ich muss sagen, dass ich mir bei einigen Charakteren nicht mehr sicher war, ob sie jetzt „böse“ sind oder nicht. Durch die komplexe Handlung verschwimmen da einige Muster, aber dennoch sind meine Lieblinge klar in meinem Kopf geblieben und sie handeln immer noch ihrem Charakter nach. Man erkennt sogar, dass sie teilweise eine richtige Wandlung durchmachen, sich weiterentwickeln und erwachsen werden.

Schreibstil: Besonders aufgefallen ist mir die Art und Weise, wie Frey schreibt. Denn durch seine Wortwahl merkt man einfach, wie viel Wissen dieser Mann haben muss. Man mag das jetzt vielleicht nicht verstehen, wenn man kein exemplarisches Beispiel dafür vor Augen hat, aber das ist wirklich der Wahnsinn. Es wirkte auf mich echt jedes Mal aufs neue beeindruckend und imposant!

Alles in allem, ein wirklich gelungener Abschluss für die Endgame-Trilogie. Ich kann versprechen, dass allen denen Band 1 und 2 gefallen hat, auch der 3 Band definitiv zusagen wird. Die Handlung ist konstant gut, spannend und wirklich actionreich, der Schreibstil unglaublich intelligent und beeindruckend und die Charaktere bekommen stellenweise nochmal viel mehr Tiefe. 
Schade fand ich nur, wie einige der Hauptcharaktere gestorben sind. Das wirkte sehr lieblos und einfach ohne wirklich viel Gefühl dahinter. 

An dieser Stelle vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!