[Rezension] Jennifer Estep - Frostfluch

12/15/2015

Quelle des Covers
Originaltitel: Kiss of Frost
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 416 Seiten
Preis: 9,99€ Kaufen?
Genre: Fantasy
Reihe: Band 2 der „Mythos Academy“ - Reihe
Erscheinungsdatum: 13. Juli 2015
Verlag: Piper

Reihenfolge der „Mythos Academy“ - Hexalogie
1. Frostkuss
2. Frostfluch
3. Frostherz
4. Frostglut
5. Frostnacht
6. Frostkiller

Das Cover
Ich liebe dieses Cover! Je nach Lichteinfall scheint es an den unterschiedlichsten Stellen in einem richtig schönen Lila. Generell gefällt mir das Lila auf dem schwarzen, spiegelnden Untergrund unglaublich gut und dazu die weiße Schrift, passt einfach perfekt! Und die Blume auf dem Rücken geht auch echt vielversprechend weiter und ich kann es gar nicht abwarten, endlich die komplette Blume zu sehen.

Worum geht's?
Gwen Frost lebt. Noch. Denn die Schnitter des Chaos haben es auf sie abgesehen. Und deshalb muss Gwen an der Mythos Academy kämpfen lernen.  Quelle

Meine Meinung
An den zweiten Band der Mythos Academy Reihe, bin ich anders herangegangen als an den ersten. Beim ersten Band hatte ich nämlich noch sehr hohe Erwartungen. Dies war jetzt nicht mehr der Fall. Ich wusste, worauf ich mich einlasse und womit ich rechnen muss und dies hat sich deutlich ausgezahlt gemacht.

Der Einstieg in dieses Buch lässt sich recht schnell und kurz zusammenfassen: Wiederholung. Die ersten guten 50 Seiten wird einfach der komplette Inhalt aus Band 1 wiederholt. 
An sich wurden die Wiederholungen echt richtig gut eingebaut und es wurde toll mit dem gegenwärtigen Inhalt der Geschichte verwoben. Dafür gibt's Pluspunkte. 
Leider wurde aber wirklich alles wiederholt. Vielleicht ist mir das nur aufgefallen, weil zwischen  Band 1 und 2 nur so wenig Zeit des Lesens für mich war, aber ich fand doch, dass das Ganze die Ausmaße gesprengt hat. Ich hatte das Gefühl, dass ich Band 1 für das Verständnis nicht mal gelesen haben müsste. Mh, ein wenig doof und auch langweilig.

Sehr gut fand ich, dass die Protagonistin Gwen sehr viel angenehmer ist als im ersten Band. Besonders auffallend war, dass sie nicht mehr so ultra naiv und so „ungläubisch“ handelt bzw. ist. Damit meine ich, dass sie nicht an diese ganzen Mythensache geglaubt hat. Hat sich glücklicherweise geändert. Sie ist sehr angenehm, freundlicher gegenüber ihren Mitmenschen, empathischer, hat eine witzige und unterhaltende Art an sich und ich muss sagen, sie wird mir einfach richtig sympathisch, so langsam, auch wenn sie teilweise noch diese Null-bock Einstellung hat, die mich ein wenig nervt. Ich konnte mich gut in ihre Gedankenwelt hineinversetzten und meistens auch ihre Handlungen nachvollziehen. 

Dies ist wohl der Autorin und ihrem tollen Schreibstil zu verdanken. Jennifer Estep schreibt wirklich unglaublich gut. Sie beschreibt die Umgebung und die einzelnen Szenen mit ausreichenden Details, um sich diese gut vorstellen zu können aber übertreibt es dabei nicht. Das fand ich wirklich sehr schön und man konnte super flüssig durch das Buch durchkommen.

Auch die Handlung ist spannender und spricht mich persönlich mehr an als in Band 1. Es wird alles ein bisschen gefährlicher und hektischer. 
Gwen's Gabe nimmt, wie von mir erhofft, immer mehr Gestalt und Ausmaß an und wird immer interessanter. Ich bin bei ihrer Gabe wirklich sehr gespannt, was uns Leser da noch zu erwarten hat.
Wie oben schon erwähnt, mochte ich die Handlung lieber.  Ich fand, dass es einfach spannender war. Man konnte ein kleines wenig miträtseln und mitfiebern, wer Gwen denn jetzt genau verfolgt und ihren Tod sehen will. Generell ist die Handlung einfach actionreicher und teilweise sogar ein Fünkchen brutaler als im 1 Band. Das fand ich sehr gut.
Was mir eher weniger gefallen hat, war, dass es leider wieder sehr vorhersehbar war. Leider war schnell klar, welchem Charakter man überhaupt nicht trauen konnte. Doof, dass das so der eigentliche Clue an der Sache sein sollte. Natürlich konnte man sich, aufgrund von Informationen, die einem die Autorin in ultra kleinen Häppchen lieferte, viele Sachen zusammenreimen und ich war dementsprechend bei den Auflösungen am Ende nicht wirklich überrascht oder erschrocken. Finde ich auch sehr schade.

Außerdem muss ich noch einige kleine Sachen zum Ende anmerken. Einmal, dass Gwen und Logan in einer bestimmten Situation, unglaublich idiotisch und dumm handeln. Das hat mich wirklich absolut sauer gemacht. Ich verstand zwar, warum die Autorin es so geschrieben hatte und was sie bewirken wollte, aber es war einfach nur schlecht gelöst. Da hätte die Autorin sich wirklich etwas anderes ausdenken sollen.
Zweitens will ich sagen, dass das Ende große Lust auf den dritten Band der Reihe macht. Ich denke Gwen wird immer Stärker und als Leser erfärht man endlich eine ungefähre Richtung, in die sich die Geschichte entwickeln wird.
Und drittens finde ich, dass die Autorin ihre Bücher immer so schön ausklingen lässt. Man hat als Leser das Gefühl, dass eine kleine aber spannende und unterhaltende Reise zu Ende geht und man diese noch mit einem letzten, gemütlichen Abend ausklingen lässt. Das fand ich richtig schön!

Mein Fazit
Alles in allem lässt sich eine deutliche Steigerung zum ersten Band erkennen. Mir gefiel Gwen viel viel besser und auch die Handlung ist unterhaltsamer und spannender, auch wenn sie immer noch vorhersehbar ist. Mir gefielen die Charaktere im Allgemein in diesem Buch gut bis sehr gut und der Schreibstil der Autorin ist ebenfalls klasse. 
Leider hat die Autorin nicht immer die beste Lösungen für bestimmte Situationen gefunden und am Anfang des Buches den kompletten Inhalt aus dem ersten Band wiederholt. 
Dennoch eine gelungene Fortsetzung, die noch viel mehr für den nächsten Band verspricht.  




An dieser Stelle, ein herzliches Dankeschön für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares an den Piper Verlag.

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