[Rezension] Sarah J. Maas - Throne of Glass. Erbin des Feuers

4/12/2016

Spoiler-frei für Band 1,2 & 3

Originaltitel: Heir of Fire
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 656 Seiten
Preis: 11,95€ Kaufen?
Genre: Fantasy
Reihe: Band 3 der „Throne of Glass“-Hexalogie 
Erscheinungsdatum: 23. Oktober 2015
Verlag: dtv

Reihenfolge der „Throne of Glass“ - Hexalogie
1. Throne of Glass - Die Erwählte Rezension
2. Throne of Glass - Kriegerin im Schatten Rezension
3. Throne of Glass - Erbin des Feuers
4. Queen of Shadows (bisher nur auf Englisch erschienen)
5. Empire of Storms (erscheint auf Englisch im September 2016)
6. Titel unbekannt (noch nicht erschienen)


Das Abenteuer geht weiter



Von den Salzminen Endoviers über das gläserne Schloss in Rifthold bis nach Wendlyn – ganz gleich, wohin Celaenas Weg führt, sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen und dem Geheimnis ihrer Herkunft. Einem Geheimnis, das alles – ihre Gegenwart und ihre Zukunft – für immer verändern wird.


Da Band 2 die Messlatte extrem hoch gelegt hat, war ich sehr gespannt auf diesen 3. Band einer epischen Reihe. Die Erwartungen waren hoch und auch, wenn dieser Band nicht ganz an den zweiten Band anknüpfen kann, war es doch ein fulminantes Abenteuer.

Durch entscheidende Geschehnisse in Band 2 werden für diesen 3. Band komplett neue Erzählmöglichkeiten eröffnet. Celaena wird mit einer neuen Umgebung konfrontiert und muss dort nicht nur vor Ort klar kommen, sondern sich auch mit ihrer Vergangenheit, sowohl der jüngeren, als auch der älteren, auseinandersetzen. 

Zuerst kommen wir zum Setting. Durch Wendlyn erhalten wir nicht nur einen komplett neuen Kontinenten, mit neuen, unentdeckten Schauplätzen. Nein, wir erhalten auch ein Land voller Magie. Magie, die wir vorher nicht in dieser Form erlebt haben. Etwas völlig neues erwartet den Leser. Gleichzeitig wird aber auch auf alte Schauplätze zurückgegriffen und gerade dieser Mix von Alt & Neu ist unwahrscheinlich gut!

Die Handlung wird in diesem Band mehr oder weniger von vier verschiedenen Perspektiven geschildert. Einmal erfahren wir die Geschehnisse rund um Rifthold und dem gläsernen Schloss zusammen mit Chaol und Dorian, dann darf der Leser mit Celaena Wendlyn entdecken und ein weiterer Charakter, Manon, wird in die Geschichte hinzugefügt und mit ihr wird erneut unbekanntes Terrain betreten.
Zuerst einmal zu Rifthold. Ich persönlich finde, dass die Handlung hier ein wenig einschläft. So wirklich viel oder ausschlaggebendes passiert nicht und bis kurz vorm Ende bleibt es zwar ganz nett und interessant, aber absolut der Bringer ist es dann nicht, bis aufs Ende, das war natürlich wieder mehr als spektakulär. 
Anders ist es in Wendlyn. Celaena, bekommt Zuwachs durch Rowan, einem Krieger wie er im Buche steht. Zusammen entdecken und trainieren sie das, was dem Leser in Band 2 eröffnet wurde. Insgesamt ist die Handlung auch hier ein ganz ganz kleines bisschen zäher und braucht etwas um in Fahrt zu kommen, doch sobald Celaena einige Blockaden überwunden hat, kann es doch richtig spannend losgehen und die Geschichte entwickelt wieder ihre Sogwirkung. 
Paradox wird es mit Manon. Anfangs bin ich mit ihr als Charakter nicht klar gekommen. Sie hatte eine unglaublich gefühlslose, kalte Art und Weise an sich, die mir mehr als unsympathisch war. Doch ehe ich mich versah, machte sie Celaena, aka meiner absoluten Lieblingsprotagonistin, Konkurrenz. Denn mit ihr zieht nicht nur ein äußerst interessant ausgedachter Hexenzirkel in die Geschichte ein, sondern auch Wyvern. Und damit hat man mich sofort. Außerdem steckt hinter Manon mehr als man denkt und schneller als erwartet, wurde ihre Geschichte fesselnder als die von Celaena. Unglaublich aber war. 
Generell lässt sich aber sagen, dass bei allen verschiedenen Handlungssträngen die Geschichte länger als gewöhnlich braucht, um in Fahrt zu kommen und richtig loszulegen. Sonst kann ich der Geschichte beim besten Willen einfach nichts schlechtes abgewinnen, denn sie ist, sogar mehr als in den vorherigen Bänden, einfach episch. 

Um Celaena noch kurz als eigentliche Protagonistin herauszuheben, muss ich sagen, dass der Leser noch mehr von ihr kennen lernt. Sie gewinnt noch mehr Tiefe und ergattert noch mehr Sympathiepunkte. 
Gerade ihre Vergangenheit als Kind wird sehr oft angesprochen und der Leser erkennt, was Celaena eigentlich für ein gebrochener Charakter sein müsste. Man lernt sie nachzuvollziehen und sie für das zu bewundern, was sie trotz ihrer Geschichte ist. Und dafür mein größtes Lob an die Autorin. 

Der Schreibstil ist wie schon in den anderen Bänden sehr wortgewandt aber doch einfach und flüssig zu lesen. Die Autorin schreibt aus der dritten Person und weiß ganz genau, wie sie die Stimmung beim Lesen mit der Atmosphäre des Buches unterlegen muss, damit es perfekt beim Leser ankommt. 

Alles in allem kann ich diesen dritten Band nur in höchsten Tönen loben. 
Es wird nicht nur eine fast neue Welt erschaffen, es kommen auch mehr als vielversprechende, interessante Charaktere hinzu, die man auf ihre Weise lieben lernt. Dem hinzuzufügen ist natürlich der allgemeine Handlungsverlauf den die Geschichte annimmt und wie es mit Celaena und den anderen weitergeht, was logischerweise immer entscheidender für die Geschichte an sich wird. 
Lediglich die teils langsam anfahrende Handlung und die etwas zähen Geschehnisse in Rifthold kosten dem Buch einen halben Stern, aber dennoch, ein mehr als weitaus gelungener dritter Teil einer glorreichen Reihe.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an den dtv-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares. 

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